Alle Probleme im Geschäft und in der Familie waren nicht vergleichbar mit den unsäglichen Hüftschmerzen, so dass ein Operationstermin angesetzt wurde. Ein Bibelvers wurde der Auslöser für festes Vertrauen auf die übernatürliche Heilung ohne Operation.
Im Winter 1998/99 bekam meine Frau Ingrid von einer Freundin immer wieder Broschüren, Bücher und Videos mit „christlichem“ Inhalt. Auch mir erzählte ein uns bekannter Unternehmer von Jesus. Da wir beide aus katholischen Familien stammen und früher auch regelmäßig zur Kirche gingen, dachte ich: Wir sind doch Christen, also was wollen die überhaupt von uns?
Entscheidung
Im März 1999 habe ich mir dann das Video von Joni angesehen. Es zeigt die Geschichte von einem jungen Mädchen, das durch einen Unfall querschnittsgelähmt wurde. Im Film erzählte Joni von der Liebe Gottes, und ich war so ergriffen, dass ich weinend zu Bett ging und dort begann, das Buch „Jesus unser Schicksal“ von Wilhelm Busch zu lesen. In den nächsten Tagen las ich auch „Das lebendige Buch“, das Neue Testament. Dabei hat Gott mir gezeigt, dass ein Leben ohne ihn kein Leben ist. Eines Abends habe ich meine Schuld und Sünde bekannt und Jesus als meinen Herrn und Erlöser in mein Leben eingeladen. Auch Ingrid hatte etwa zur gleichen Zeit denselben Schritt getan.
Probleme
Meine Umsätze als Freier Handelsvertreter ließen mehr als zu wünschen übrig, obwohl ich ständig unterwegs war und so gut wie keine Zeit für meine Familie hatte. Das wenige, was wir gemeinsam taten, war, dass wir gelegentlich eine freikirchliche Gemeinde besuchten, in die wir von der Freundin und dem Unternehmer eingeladen wurden. Außerdem gingen wir dann auch einmal zu einem Chapterabend der „Christen im Beruf“. Der Leiter war der Unternehmer. Obwohl sich irgendwie ein Friede bei uns ausbreitete, war unsere Ehe sehr dadurch belastet, dass ich mit meiner Handelsvertretung die Familie nicht mehr ernähren konnte. Ende Juli sagte mir meine Frau, dass ich mir eine Arbeit suchen soll, damit ich wieder ein geregeltes Einkommen habe und mehr Zeit für die Familie, ansonsten wäre eine Trennung sicher das Beste.
Berufliche und familiäre Krise
Ich war verzweifelt, denn ich wollte meine Frau und unsere Töchter auf keinen Fall verlieren. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie viel Zeit ich in die Arbeit investierte, und wie wenig Zeit ich für meine Familie hatte.
Aber ich hatte doch jetzt Jesus als meinen Herrn angenommen und ich wusste aus der Bibel, dass ich immer zu ihm kommen darf. So betete ich in meiner Verzweiflung um eine Arbeitsstelle und ein geregeltes Einkommen. Innerhalb von nur zwei Wochen, Anfang August hat mir Gott auf übernatürliche Weise eine Arbeitsstelle geschenkt. Und nun kam unsere Familie wieder neu zusammen. Ich hatte wieder viel mehr Zeit für alle und es schien wirklich alles in Ordnung zu sein.
Gesundheitliche Krise
Im Oktober ging ich zuerst zu meinem Hausarzt und anschließend zum Röntgen, da ich seit ein paar Monaten immer wieder Schmerzen in der rechten Hüfte hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Schmerzen so schlimm geworden, dass ich auch schon Probleme beim Gehen und natürlich auch beim Arbeiten an meiner neuen Stelle hatte.
Der Arzt diagnostizierte eine Hüftkopfnekrose und überwies mich zur Computertomographie. Hier wurde die Diagnose bestätigt, auch die linke Hüfte war schon geschädigt. Ich quälte mich so dahin bis Weihnachten, um meinen neuen Arbeitsplatz nicht zu verlieren. Nach Weihnachten hatte ich Urlaub und nutzte die Zeit, um am 28.12.99 einen Professor aufzusuchen, der nochmals Röntgenaufnahmen von meinen Hüften machte.
Anschließend empfahl er mir, mich sofort an beiden Hüften operieren zu lassen, danach müsste ich etwa vier Monate zur Kur. Das alles bei einer Chance von ca. 70%, dass ich nachher wieder schmerzfrei wäre und ohne Einschränkung gehen könnte. Wenn nicht, bekäme ich zwei künstliche Hüften. Sollte ich mich nicht operieren lassen, gab er mir noch etwa 6-9 Monate, bis der Hüftkopf zusammenbrechen würde
Fragen über Fragen
Gleich für die folgende Woche wurde mir ein OP-Termin vorgeschlagen.
Aber wir hatten mit einer befreundeten Familie für Januar 2000 eine Flugreise gebucht. Es war der erste gemeinsame Urlaub seit Jahren. Darum einigte ich mich mit dem Professor auf den 2. Februar als OP-Termin. Vom 11.-25. Januar verbrachten wir einen herrlichen Urlaub, trotz großer Schmerzen. In den zwei Wochen habe ich intensiv Bibel gelesen, gebetet und gehofft eine Antwort zu finden, was ich tun solle. Operieren lassen und wahrscheinlich meine Arbeitsstelle verlieren? Oh Gott, was soll ich tun?
In der Gemeinde, in der wir nun regelmäßig die Gottesdienste besuchten, sangen wir oft ein Lied, in dem es heißt: „Wir werden tanzen auf goldenen Straßen“. Wie sollte ich tanzen, wenn ich nicht mal mehr gehen konnte?
Wieder zurück aus dem Urlaub rückte der OP-Termin immer näher. Am 30. Januar betete ich wieder kniend vor meiner Bibel und bat Gott um eine Antwort. Als ich danach die Bibel aufschlug, fiel mein Blick auf den letzten Teil aus 2. Mose 15, 26: Ich bin der Herr, dein Arzt! Plötzlich war mir klar, dass das die Antwort Gottes für mich persönlich war und ich für diese Krankheit keinen anderen Arzt brauchte.
Dauerhaft geheilt
Ich bin seitdem sicher schon mehrere Male wieder bei einem Arzt gewesen, denn Gott gebraucht auch unsere Ärzte. Aber in diesem Fall habe ich am 31. Januar den OP-Termin abgesagt und dem Herrn vertraut, dass er mich geheilt hat. Im Lauf der nächsten zwei Monate ließen die Schmerzen deutlich nach, bis ich gar keine mehr hatte und mich auch wieder uneingeschränkt bewegen konnte. Meinem Hausarzt habe ich dann von meiner Heilung erzählt, er wollte aber keine Röntgenaufnahmen mehr machen, da ich ja gesund sei. Ich weiß, dass Gott mich geheilt hat. Und er hat auch unsere Ehe und Familie in allem gesegnet.
Seitdem haben wir schon viele Wunder erlebt und freuen uns darauf, wenn wir mit Jesus auf den goldenen Straßen tanzen werden.