Günter Veit, Landsberg am Lech

Globalisierung! Chance für Christen!

Vorteile sieht der weltweit engagierte Unternehmer durch die derzeitigen Entwicklungen nicht nur für seine Firma, sondern auch als entschiedener Christ.



Günter Veit, geb. 1954, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, Geschäftsführer der VEIT Group Intl. Sie besteht aus 17 Firmen, sieben in Asien, zwei in USA und acht in Europa. Sie produziert Maschinen zur Formgebung von Stoffen und ist Weltmarktführer für Industriebügeleisen. 2007 erhielt Günter Veit den erstmals vergebenen Mittelstandspreis TEMP-Award für sein visionäres Konzept ?5010? (50 Millionen Euro Umsatz mit 10% Rendite), das den Mitarbeitern eine Perspektive am Standort Deutschland bietet.
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Im Jahr 1994 zog ich mit meiner Familie nach Singapur, um von dort aus die sieben Firmen der Veit Gruppe bis zum Jahr 2003 aufzubauen. In dieser Zeit erlebte ich die Auswirkungen der Globalisierung besonders intensiv in den Ländern China, Indien, Vietnam, Indonesien und auf den Philippinen. Grundsätzlich habe ich dabei beobachtet, dass die meisten Menschen in diesen Ländern die Globalisierung als sehr positiv empfinden. Dort hat sich die Lebensqualität der Menschen, die durch die Globalisierung Arbeit gefunden haben, deutlich erhöht.
 
Arbeitsplätze
Im Gegensatz zu dem, was hier manchmal von den Medien vermittelt wird, habe ich in keiner der von mir besuchten Bekleidungsfabriken Kinder arbeiten sehen. Die amerikanischen oder europäischen Käufer haben alle sehr starke Einkaufs-Richtlinien, die dafür sorgen, dass in der Bekleidungsindustrie in diesen Ländern angemessene Arbeitsbedingungen gewährleistet werden.
Ich habe auch kein Verständnis für die Leute, die glauben, dass die Globalisierung zur Vernichtung von Arbeitsplätzen in Europa führt. Wir haben zwar als Firma selbst erlitten, dass unsere Kundschaft – die Bekleidungsindustrie – aufgrund der hohen Lohnkosten von Europa nach Asien abgewandert ist. Auf der anderen Seite lebt gerade die Bundesrepublik Deutschland vom Export. So wie in unserer Firmengruppe geht der überwiegende Teil der produzierten Maschinen ins Ausland. In diesem Sinne brauchen wir die Globalisierung gerade zur Erhaltung unserer Arbeitsplätze.
 
Weltweite Konkurrenz
Natürlich wächst in den asiatischen Niedriglohnländern auch eine immer stärkere Konkurrenz für den deutschen Maschinenbau, auch für unsere Firma. Unsere Produkte werden gnadenlos, ohne irgendwelche Hemmungen, bis ins Detail kopiert. Farbe und Form sind zum Verwechseln ähnlich, nur die Preise sind bis zu 80% niedriger. Aufgrund der schwach ausgeprägten Rechtssysteme kann man in vielen Fällen legal dagegen nichts unternehmen. Oft empfinde ich das als eine Himmel schreiende Ungerechtigkeit, wenn Innovationen, die in Deutschland mit riesigem Entwicklungsaufwand hergestellt wurden, nach kürzester Zeit dort als Kopie auf den Markt kommen – bevor wir überhaupt die Möglichkeit hatten, einen Teil der Entwicklungskosten durch den Absatz der Produkte in diesen Märkten zu verdienen.
 
Was können wir tun?
In diesen Situationen bete ich zu unserem Gott, dass er uns die Weisheit gibt damit richtig umzugehen; dass wir richtig darauf reagieren und uns seine schöpferische Kraft immer wieder neue Ideen gibt, um unseren Innovationsvorsprung zu halten.
Als entschiedener Christ habe ich in den zehn Jahren, die ich in Asien verbringen durfte, sehr interessante Erfahrungen gemacht. In den von uns gegründeten Firmen beschäftigen wir je nach Land Muslime, Hindus, Buddhisten und Christen. Da die Verkehrssituation in den asiatischen Großstädten katastrophal ist, verbringt man sehr viel Zeit miteinander im Auto. Natürlich ergeben sich so viele Gespräche über Gott und die Welt.
Bibelworte und Gebet
In Indonesien fragten mich meine moslemischen Mitarbeiter einmal: „Woher kommt es eigentlich, dass Christen Missionare in die ganze Welt schicken und versuchen aus Muslimen Christen zu machen?“ Ich war begeistert von dieser Gelegenheit, das ganze Evangelium zu erzählen mit der Betonung darauf, dass Jesus Christus sagte: „Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben - niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Ebenfalls in Indonesien kam zur Büroeinweihung wie dort üblich der Imam. Ich stimmte dem zu unter der Bedingung, dass ich unser Büro ebenfalls durch ein Gebet zu meinem Herrn segnen könne. Die Gebete des Imam waren monoton, die Atmosphäre war gedrückt. Bei meinem freien Gebet haben meine Mitarbeiter erlebt, in welcher Vertrautheit, Liebe und Einfachheit wir direkt mit dem lebendigen Gott sprechen können.
 
Wer ist nun der Richtige?
In Indien wollte mir mein Geschäftspartner eine Freude machen, indem er mir versprach zu Jesus zu beten, wenn wir in der vor uns liegenden Verhandlung erfolgreich wären und den Auftrag erhielten. Das ist natürlich für jemanden, der an tausende von Göttern glaubt, überhaupt kein Problem. Auf einen mehr kommt's für ihn nicht an.
In einem anderen südostasiatischen Land hatte ich mit meinem Vertreter eine dreistündige Autofahrt zur Hauptstadt vor mir. Als wir an einem schönen buddhistischen Tempel vorbeifuhren, fragte er mich, an welchen Gott ich eigentlich glaube. Ich fragte zurück, wie viel Zeit ich mir für die Antwort nehmen dürfe. Er sagte: „Soviel Sie möchten – wir haben drei Stunden.“ So erzählte ich, wie ich zum entschiedenen Christen wurde. Besonders betonte ich, dass Gott lebendig ist, und wir ihn in unserem Alltag erleben können. Ich erzählte ihm verschiedene Erfahrungen, die ich mit unserem Herrn gemacht habe und schwärmte davon, wie gut es ist mit einem lebendigen Gott in Verbindung zu stehen. Ich erklärte ihm, dass es einfach ist Gott zu erleben, wenn wir Ihn in unser Leben einladen.
 
Sicher ist sicher
Unser Vertreter sagte mir, wenn er eine Kirche oder einen Tempel sehe, halte er nach Möglichkeit immer an, um dort zu beten – egal um welche Religion es sich handele. Er sei sich nicht sicher, welcher der richtige Gott sei, und auf diese Art und Weise bete er auf jeden Fall von Zeit zu Zeit zu dem richtigen Gott – wer immer das ist.
 
Gott ist erfahrbar
Ich habe ihm geantwortet, dass er Gottes Anwesenheit in einem Gottesdienst spüren kann und dies ganz anders sein wird als der Besuch in irgendeinem Tempel. Kurze Zeit später nahm er die Einladung zu einem Besuch in Singapur an und besuchte mit seiner Frau unseren Gottesdienst. Schon während der ersten Lieder im Lobpreis war Gottes Gegenwart so stark spürbar, dass dem Ehepaar die Tränen flossen. Im Anschluss an den Gottesdienst nahmen sie dankbar das Angebot des Segnungs-Gebetes an. Beim gemeinsamen Mittagessen erzählten sie uns dann, dass Sie so etwas noch nie erlebt haben und nun wissen, dass man Gott persönlich erleben und seine heilende Kraft an uns spüren kann.
 
Die Globalisierung bietet also nicht nur Chancen zur Verbesserung der Lebensqualität in Entwicklungsländern sondern für Christen auch die Möglichkeit, in ganz natürlichen Lebenssituationen von Jesus zu erzählen.


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