Elke Dussing, Linz
Wie Gott meinen Charakter veränderte
Unkontrollierbarer Jähzorn war lange ein Problem für sie, jetzt ist sie frei davon.

Elke Dussing, geb. 1963 in Kirchheim/Weinstraße in der Pfalz. Nachdem sie eine Bibelschule absolvierte ging sie für knapp 6 Jahre nach Rumänien in die Mission. Heute lebt sie in der Nähe von Linz/Österreich und arbeitet bei den Geschäftsleuten des vollen Evangeliums/ Christen im Beruf mit.
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Schon in meiner Jugend hatte ich Probleme mit Jähzorn. In gewissen Situationen hatte ich mich einfach nicht unter Kontrolle. Es war, als ob plötzlich etwas über mich kam und ich dann Reaktionen zeigte, die ich nicht wollte. Obwohl ich genau wusste, dass mein Verhalten nicht richtig war, passierte es trotzdem immer wieder. Auch wenn ich Meinungsverschiedenheiten mit meinem Mann ausdiskutieren wollte, kam dieser Jähzorn über mich. Ich knallte die Türen, schrie unkontrolliert und lief einfach davon, anstatt mich auszusprechen, wie ich es eigentlich vorhatte.
Unkontrollierbarer Jähzorn
Als ich dann später meinen Sohn Mischa bekam, war er mein Liebling. Aber auch ihm gegenüber konnte ich mich nicht zurückhalten. Wenn er zum Beispiel aus versehen ein Glas Milch verschüttete, bekam er diese Wutausbrüche zu spüren. Ich schimpfte lautstark mit ihm herum, obwohl ich wusste, dass es durchaus normal ist, dass einem kleinen Kind so etwas passiert.
Als mein Sohn fünf Jahre alt war, begegnete mir Gott und ich entschied mich für ein leben mit Jesus. Ich wusste, ohne ihn bin ich ewig verloren. Mischa kam in die Schule, ich war berufstätig und morgens natürlich immer in Eile. Ich musste Mischa zur Schule bringen und dann 25 Kilometer zur Arbeit fahren. Wie eben kleine Kinder sind, passierte es manchmal, dass er gerade, wenn wir aus dem Haus gehen wollten, noch auf die Toilette musste. Ich war außer mir, schimpfte mit ihm und stand unter Zeitdruck. Es war kein schöner Start in den Tag und Mischa und ich litten darunter.
Gott redet
Einige Monate nach meiner Bekehrung hatten wir wieder einmal genau die gleiche Situation. Die Zeit war knapp und Mischa hatte die Jacke und Schuhe bereits an, den Schulranzen auf dem Rücken und ich sagte zu ihm: Jetzt müssen wir uns beeilen, es ist schon spät. Mischa antwortete ganz kleinlaut: „Mama, ich muss noch mal wohin.“
Ich merkte, wie der Jähzorn hochstieg, ich holte Luft und wollte in gewohnter Weise anfangen zu schimpfen. Aber plötzlich sprach Gott ganz klar und verständlich in meinem Innern: „Tu es nicht, schimpfe nicht mit dem Jungen, es ist besser, wenn du ihm hilfst, dann werdet ihr nicht zu spät kommen. Ihr werdet es noch schaffen.“ Ich war überrascht, tat aber, was Gott mir vorschlug. Ich half Mischa, nahm ihm den Schulranzen ab, zog ihm die Jacke aus und half ihm anschließend wieder beim Anziehen. Wie versprochen schaffte ich es und kam pünktlich zur Arbeit, Gott sei Dank!
Dauerhaft verändert
Dieser Tag fing anders an als sonst. Micha und ich hatten mit Gottes Hilfe ein Problem gemeinsam bewältigt. Seit diesem Zeitpunkt habe ich dieses zwanghafte Verhalten nicht mehr. Gott hat mich von diesem Jähzorn und Wutausbrüchen befreit. Seitdem blieb ich gelassen, wenn Mischa ein Glas Milch aus versehen verschüttete. Auch unsere Türen freuen sich, denn sie wurden von mir nicht mehr zugeschlagen. Ich danke Gott, dass er mich von diesem zwanghaften Verhalten freigesetzt hat.
Erste Schritte