Jean-Claude Prunier, Paris

Ein Hügel mit drei Kreuzen

Kurz vor einer Verzweiflungstat zeigt Gott auf übernatürliche Weise den rettenden Ausweg.



Jean Claude Prunier, geb. 1941, verheiratet, 2 Kinder, 2 Enkelkinder. Nach seiner Karriere als Marine-Offizier betrieb er eine Radiostation in der Bretagne und arbeitete als aktiver Christ bei verschiedenen Organisationen mit: FGBMFI, Gideons, Operation Mobilization und in den haitischen Gemeinden in USA. Er lebt in der region Paris und ist Mitarbeiter der Station Franco-Tamoul Holy GOD TV.
 Bild 1 von 2 >

 

In meiner Kindheit begleitete ich meine Eltern in die Gottesdienste, aber als ich älter wurde, fand ich, dass Gott so weit von uns entfernt ist und löste mich von allem Religiösen. Nur ein paar moralische Regeln blieben üblich und ein paar Rituale, die ich respektierte. Ich las gerne und verbrachte viele Stunden mit der Lektüre von Science-Fiction-Büchern. Ich war fasziniert von der unsichtbaren Welt, von Horrorromanen und von Literatur, die von krankhaften und okkulten Vorstellungen geprägt war. In Horrorfilmen schockte mich nichts mehr, und ich war mir nicht bewusst, dass ich mich in einem Räderwerk befand, das mich immer weiter nach unten zog.
 
Einige Jahre später wurde ich ein Anhänger des Spiritismus, befasste mich mit automatischem Schreiben, Pendeln und Astralreisen. Aber alle diese Praktiken brachten mir nichts als Enttäuschung und Frustration. Ich spürte, dass mir etwas fehlte, aber ich erkannte nicht, was es war. Manchmal dachte ich an Gott, an die Ewigkeit und daran, dass ich über mein vergeudetes Leben Rechenschaft geben müsste. Aber ich versuchte, dem zu entgehen, indem ich mir sagte, dass ich noch jung bin und noch genügend Zeit haben würde, die Sache mit Gott zu regeln.
 
Nach der Geburt unseres zweiten Kindes fiel meine Frau in eine schwere Depression. Sie kam in eine Klinik und unser Baby wurde in einem Kinderzentrum untergebracht, weil ich mich aus beruflichen gründen nicht darum kümmern konnte. Wochen vergingen, die Krankheit wurde immer schlimmer, der Arzt ließ mich kommen, um mir mitzuteilen, dass ihr wahrscheinlich ein normales Leben nie mehr möglich sein würde. Als ich das hörte, fühlte ich mich von aller Welt verlassen. Ich suchte den Priester eines nahen Dorfes auf, aber seine Worte brachten mir nicht den Trost, den ich suchte. An diesem Abend, als ich alleine zu Hause war, spürte ich, wie mich Gedanken der Verzweiflung erfassten. Es war, als ob mir eine Stimme einflüsterte: „Das war’s für dich. Sie ist unheilbar krank, sogar Gott hat dich verlassen. Dein Leben und das deiner Kinder sind am Ende.“ Ich war bestürzt, denn das, was ich da hörte, entsprach der Realität. Ich versuchte, die Sätze zu verdrängen, aber ständig waren da die Worte: „Das war’s. Das war’s!“ Was sollte ich tun? Ich wollte mich nicht an Gott wenden, denn nach allem, was ich getan hatte, schien mir kein Kontakt mehr möglich.
 
Plötzlich formte sich ganz tief in mir die Erinnerung an Jesus in meinem Geist. Ich vergaß meine Klischees über Gott, ich war fest überzeugt, dass Jesus meine letzte Chance war und schrie zu ihm: „Jesus, hilf mir!“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, erfüllte mich ein unglaublicher Friede.
 
Am übernächsten Tag rief mich die Direktorin der Klinik an: „Der Arzt kam vorbei und fand Ihre Frau völlig geheilt. Er hat verfügt, dass sie die Klinik verlassen kann. Sie können sie abholen.“
 
Da begriff ich die Liebe Gottes! Ich hatte ihn jahrelang ignoriert. Ich hatte aus freiem Willen alles getan, was seinen Empfehlungen zuwider lief. Ich wusste dabei genau, dass diese Praktiken mich kaputt machen würden. Aber nichts von alledem konnte ihn davon abhalten, mir sofort zu antworten, als ich ihm meine Not entgegen schrie. Ich erkannte auch die Macht Jesu, der ein Wunder in einer Entfernung von 200 km bewirkt hatte!
 
Einige Wochen später lernte ich gläubige Christen kennen. Als ich sie täglich traf, wurde mir bewusst, dass sie eine Hoffnung und Sicherheit besaßen, die mich neidisch machten. Eines Abends beim Bibellesen ließ mich ein Text buchstäblich vor Freude hüpfen: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, um uns zu vergeben und das Blut Jesu reinigt uns von aller Sünde.“ Ich hatte die Antwort auf meine Fragen! Jesus war die Lösung für mich, er allein konnte mir dieses neue Leben geben, nach dem ich mich so lange Zeit gesehnt hatte. Sofort kam mir ein Gedanke in den Sinn: Pass auf, wenn du Christ wirst, kannst du nicht länger dein Leben so führen wie bisher. Ich erkannte diese Stimme, es war dieselbe, die mich an jenem Abend gepeinigt hatte, als ich zu Jesus schrie. Der Wunsch, nicht mehr zu leben, überwältigte mich wieder, mein Innerstes bäumte sich auf und ich hörte mich sagen: „Nein, das war’s, ich will nicht mehr leben.“
 
Sofort nach dieser Feststellung sah ich ein Bild von einem Hügel mit drei Kreuzen darauf und einen Fluss von Blut, der vom mittleren Kreuz herabfloss. Ich war in meinem Herzen schon überzeugt, dass das Blut mich von meiner Vergangenheit befreit hatte und dass der Tod Jesu mir die Tür zum Leben öffnete. Ich nahm Jesus als meinen Retter und Herrn an, indem ich ihm mein Schicksal anvertraute. Den Frieden und die Hoffnung, die mich auf die anderen so neidisch sein ließen, erlebte ich an diesem Tag. Ich wusste, dass mein Leben nicht mehr von den Umständen durchgeschüttelt werden würde, weil Jesus, der mein Leben steuert, mein Bestes will und sich um mich kümmern wird.


Erste Schritte

Marianne Lehmann, Göppingen

Ein Herzenswunsch wurde wahr

Ehrlichkeit mit sich selbst und vor Gott wurde zum Anfang eines erfüllten Lebens in einer glücklichen Partnerschaft.

mehr ...

Interview mit der Autorin Marie-Sophie Lobkowicz

Wenn Träume sterben

Nicht immer läuft alles so, wie wir uns das wünschen. Ein lebendiger Glaube gibt Kraft in schwierigen Zeiten.

mehr ...

Interview mit Walter Heidenreich

Lebe deinen Traum

Sehr praxisorientiert motiviert der engagierte Leiter der Freien christlichen Jugendgemeinschaft dazu, Lebensträume zu verfolgen und zu verwirklichen.

mehr ...

Angela Zeidler-Frész, Hainichen

Der Traum von heilen Familien

Gemeinsam mit ihrem Mann begründete sie die Familienarbeit bei Jugend mit einer Mission, um Ehen und Familien in Europa zu retten und zu stabilisieren.

mehr ...

Jörg Knoblauch, Giengen a.d. Brenz

Warum unsere Zeitplanung meistens zu kurz greift

Der bekannte Trainer und Coach zeigt, warum Zeitplanung alleine nicht genügt.

mehr ...

Eckhard Mattner, Lichtenfels

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens

Ein spannender Lebensweg vom Aussteiger zum authentischen Christen.
mehr ...