Karsten Gosse, Crailsheim

Jesus auf dem Golfplatz

Beim Golfen kommt man ins Gespräch. Auch über Gott und die Welt. Sportpastor Karsten Gosse sucht engagierte Christen. 



Karsten Gosse, geb. 1965, verheiratet, vier Kinder. Seit 1988 ist er Missionar der Vereinigten Deutschen Missionshilfe, für die er u.a. 12 Jahre in Portugal gearbeitet hat. Bevor er sich vollzeitig dem sportmissionarischen Projekt ICHTUS widmete, war er als Lehrer an der Bibelschule Kirchberg tätig.
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Jesus und Golfen? Es mag im ersten Augenblick exotisch klingen. Doch genau darum geht es bei ICHTUS. Der Name setzt sich aus dem freimütigen Bekenntnis zusammen: „Ich tu es“, Golfspielen nämlich. In Anlehnung an das griechische Akronym für Jesus Christus, ICHTHYS, ist es zudem das Bekenntnis zum christlichen Glauben. Seit er bei einer Rekonvaleszenz das Golfen für sich entdeckte, ist der engagierte Christ und Sportpastor Karsten Gosse, der Gründer von ICHTUS, einer von rund 600.000 Golfern in Deutschland. Zwar hat Golf nach wie vor den – teilweise berechtigten – Ruf, ein Sport für gut Betuchte zu sein, hat aber in Deutschland in den letzten Jahren längst ein breiteres Publikum gefunden. „Es gibt inzwischen Möglichkeiten, auch ohne ein dickes Bankkonto Golf zu spielen“, sagt Karsten Gosse.

 

Ich tu’s

Ich möchte gerne viele meiner Sportsfreunde zum Glauben an Jesus Christus einladen. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen, wie ich immer wieder feststelle, denn ein großer Teil der Golfer hat natürlich nach wie vor eine herausgehobene gesellschaftliche Stellung. Nicht zuletzt aufgrund des hohen beruflichen Engagements vieler dieser Menschen geht der christliche Glaube oft unter. Ich weiß daher, dass es nicht einfach ist, sie für Jesus zu begeistern, aber es ist nicht unmöglich.

 

Golfer sprechen miteinander

Auf dem Golfplatz fällt bei vielen der Stress ab. Der Mitspieler wird zum gleichberechtigten Gegenüber. Der Golfplatz ist ein guter Ort für manches tief greifende Gespräch. Man öffnet sich und ist eher bereit, sich im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt zu unterhalten.

 

Ein Netzwerk für Christen

Ich wünsche mir, dass christliche Golfer sich zu erkennen geben und mit Gleichgesinnten zusammentun. ICHTUS will helfen, diese Lücke zumindest teilweise zu schließen. Dabei sehe ich mich keineswegs als Einzelkämpfer. Ich möchte nicht nur Golfer für Christus begeistern, sondern auch umgekehrt Christen fürs Golfen. Denn nur mit möglichst vielen gleichgesinnten Mitstreitern lässt sich der Auftrag von ICHTUS langfristig bewältigen. Ich habe jedenfalls Jesus auch schon beim Golfen erlebt, z.B. in Prag.

 

Das ideale Timing

Der zweitbeste deutsche Golfer, Alex ?ejka, hat in Prag einen Golfplatz gebaut. Er lebt aber gewöhnlich in den USA. Während unseres Lastminute-Urlaubs in Prag schaute ich mit meiner Frau mal den Platz an. Bei der Anmeldung fragte ich, wie oft denn Alex ?ejka nach Prag käme. Antwort: „Selten. Aber heute ist er hier.“ Als Carola und ich ins Café kamen, saß er dort. Ich bat um ein Autogramm, gab ihm ein evangelistisches Buch und hoffe, der Herr gebraucht es in seinem Leben.

 

Golfen verbindet

Ich hatte mir vorgenommen, einmal während meiner Vortragstätigkeit am Starnberger See zu golfen. In einem nahe gelegenen Club wurde ich einer Gruppe mir fremder Golfer zugeteilt, mit denen ich die nächsten Stunden verbringen würde. „Was machen Sie denn so?“, fragte ein Herr. „Ich bin Sportpastor.“ Etwas erstaunt die Frage: „Sportpastor? Was ist das denn?“ Ich erzählte… Schließlich sagte er: „Wissen Sie, ich habe eine Golfzeitung und würde gerne einen Artikel über Sie schreiben.“ Er war der Chefredakteur eines großen deutschen Golfmagazins. Unheimlich… Wir trafen uns ein paar Tage später nochmals in seinem Büro in München, um zu plaudern.  Schnell waren wir beim Du und haben inzwischen öfter Kontakt. Golfer werden schnell zu Freunden. Er und etliche andere Golfer bekamen von mir nach einer Runde Golf das Buch „Das Spiel“ geschenkt, in dem es um Golf und Jesus geht. Ich traute meinen Augen nicht, als ich in der nächsten Ausgabe des besagten Golfmagazins eine durchweg positive Empfehlung für diese evangelistische Buch fand. Ich bin von Gottes Timing begeistert!

 

Schauen Sie doch mal rein

Ein zentraler Baustein im Konzept ist die Internetplattform www.ich-tu.es. Sie bietet Golfinteressierten die Chance, sich anonym mit christlichen Inhalten zu beschäftigen, oder an öffentlichen Foren zu beteiligen. Persönliche Kontakte können über die integrierte Online Community ebenfalls hergestellt werden. Langfristig soll so ein weltweites Netzwerk an Golfspielern entstehen. Außerdem ist daran gedacht, spezielle Literatur und Medien für Golfer bereitzustellen.

 

So kann’s gehen

„Ich hätte gerne noch einen Ball, mit dem Logo Ihres Golfclubs gekauft“, sagte ich zur Dame im Sekretariat. „Wissen Sie was? – Ich schenken Ihnen einen Ball.“ „Das ist ja nett“, sagte ich etwas überrascht. Dann schob sie hinterher: „Dafür müssen Sie mich aber in ihre Abendgebete einschließen.“ Wer mich kennt, der weiß, dass ich so eine Gelegenheit nicht ungenutzt lasse.  „Woher wissen Sie denn, dass ich Pastor bin?“ fragte ich zurück. Ihren überraschten Blick hätten Sie sehen sollen. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Ich habe ihre Visitenkarte und sie die Adresse unserer Webseite.

 

Na, wie wär’s?

ICHTUS bietet auch  in Zusammenarbeit mit anerkannten Golflehrern Golfkurse für alle Altersgruppen an, führt Turniere durch und veranstaltet monatlich Golfer-Frühstücksgottesdienste im Golfpark Romantische Straße Dinkelsbühl. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein! 



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