Als ich mich 1967 während einer Tagung für Jesus entschied, kam ich mit einem für Jesus brennenden Herz nach Hause. Immer wieder nahm ich an Tagungen zu biblischen Themen teil und war dankbar für alle Anleitung von anderen Teilnehmern. Meine Familie verstand mich allerdings nicht.
Ich las viele Bücher, vor allem aber die Bibel und besuchte regelmäßig den Gottesdienst und einen Hauskreis einer Freikirche. Durch das Zusammensein mit anderen Gläubigen wurde ich immer sicherer, dass ich auf dem richtigen Weg und mein Leben bei Jesus in guter Hand war.
Jesus heilt
Eines Tages musste mein Mann plötzlich ins Krankenhaus. Gallenuntersuchung. Es ging ihm so schlecht, dass er unseren Pastor bat, ihn zu besuchen. Er entschied sich für ein Leben mit Jesus und ließ auch gleich mit sich beten, damit er nicht mehr rauchen müsste.
Etwa ein Jahr später musste er wieder in die Klinik: Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er hing an 13 Apparaten und musste sechs Wochen im künstlichen Koma liegen. Die Ärzte sagten mir, dass er keine leider Chance mehr habe. Da bat ich einen der Ärzte zur Seite und sagte ihm: „Sie sind der Meinung, dass nur 10 % der Patienten durchkommen. Mein Mann gehört zu diesen 10 %, denn in unserer Gemeinde wird für ihn gebetet.“ Mehrmals kamen Pastoren und Seelsorger und beteten auch in der Klinik mit meinem Mann.
Ja, es war eine schwierige Zeit. Er musste noch 2 ½ Monate in der Klinik bleiben und hatte am Ende 35 kg abgenommen. Aber während seiner Krankheit fanden ein Arzt und eine Krankenschwester zum lebendigen Glauben an Jesus und schlossen sich einer Gemeinde an. Und mein Mann wurde gesund! Gott ist groß!
Jesus gibt Frieden
Meine Mutter, die wir 13 ½ Jahre gepflegt haben, wurde 92 Jahre alt. Mit 90 Jahren entschied sie sich für Jesus. Sie hatte 50 Jahre lang an offenen Füßen gelitten, bis ein Hauskreisleiter, der uns besuchte, für sie betete, obwohl sie es nicht wirklich wollte. Endlich heilten die Füße zu! Sie hatte seinerzeit nach der Flucht Kunstdünger an die Füße bekommen, als uns Bauern in der Lüneburger Heide als Arbeitskräfte aufnahmen. Ehe sie starb, sang sie jeden Tag christliche Lieder und ging erleichtert heim zu Gott.
Jesus erhört Gebet
Ich bin so dankbar, dass mein Mann sich auch für Jesus entschied, denn er war lange Zeit Atheist und seine Familie litt unter einem Fluch, der dann gebrochen wurde. Ja, in unserer „modernen“ Zeit klingt das ungewohnt, aber die bösen Mächte, gegen die schon Jesus anging, wenn er Menschen von Dämonen befreite, damit sie geheilt würden, sind nicht weniger geworden. Jetzt können wir für unsere fünf Kinder gemeinsam beten, weil Jesus sagte: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Und wir erleben, dass Gott unsere Gebete beantwortet, wann er es für richtig hält. Das macht unser Leben leichter, macht uns auch unabhängiger von dem, was Menschen sagen, was mir durch ein Gedicht wichtig wurde.
Endlich Gewissheit
Vor einiger Zeit schrieb ich an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und bat mir mitzuteilen, wo mein Vater – wenn überhaupt – beerdigt worden sei. Er fiel in Stalingrad und wir hatten schon in der Vergangenheit stets erfolglos nach ihm gesucht. Schon nach 14 Tagen kam die Antwort: „Ihr Vater ist in der Ukraine auf einem Friedhof mit 18.000 Soldaten beerdigt.“
Ich erhielt eine Einladung, um dorthin zu fahren. So bekamen wir endlich Gewissheit und konnten inzwischen für Angehörige in unserem Ort ebenfalls gefallene Soldaten ausfindig machen.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Der Heilige Geist zeigte uns immer wieder, dass wir lieber etwas Gutes tun sollten anstatt zu kritisieren. So tun wir gerne, was wir können, damit noch viele Menschen erfahren, dass Jesus für sie den Weg zu Gott schon vorbereitet hat und eine Entscheidung für ein Leben mit Jesus immer gute Veränderungen mit sich bringt. Wir sind so dankbar, dass wir Jesus kennen, dass durch Gottes Wort ganz viel Freude und Leichtigkeit unser Leben erfüllt, dass wir Lasten und Sorgen abgeben können. Wir sind gespannt, was noch kommen wird.